Dass Goran Bregovic in Berlin spielt, ist an sich nichts besonderes: Der Mozart der balkanischen Volks- und Gypsy-Musik besucht seit Jahren regelmäßig unsere Stadt. Dabei gibt "Brega", wie ihn seine Fans nicht nur in Exjugoslawien nennen, mehr als nur wunderbare Konzerte; die Gigs seiner transeuropäischen "Wedding and Funeral Band" finden auch grundsätzlich an tollen Locations statt, etwa in der Freiluftbühne am Weißensee oder vor der Alten Nationalgalerie.
Die Örtlichkeit des heute anstehenden Auftritts dürfte diesbezüglich alle bisherigen in den Schatten stellen: Die Zitadelle Spandau ist eine vollständig erhaltene Renaissancefestung. Eine bessere Kulisse für einen Auftritt von Bregovic und Co. ist kaum vorstellbar.
Das Konzert ist Auftakt zum "Citadel Music Festival", dass sich ab diesem Jahr mit einem Programm von Balkansounds über Klassik bis zu Rock-Oldies als allsommerliche Großveranstaltung etablieren will. In diesem Rahmen spielen am 27. Mai Gregorian in der Zitadelle, am 28. 5. steht Puccinis "Turandot" auf dem Programm, dann folgen Auftritte der Ska-Legende Madness (14. Juli), von Jeff Beck oder Buddy Guy, (15. 7.).