Rüdiger Rossig | Journalist | Novinar

Das ist der Gipfel - Helmut setzt den Hebel an

Exbundeskanzler Schmidt will die G8-Staaten per Medienkampagne zur Reform zwingen. Weiter so! | Von Rüdiger Rossig

Wer so agiert, weiß, wie Medien funktionieren: Um zu verhindern, dass die G8-Treffen immer mehr zu Medienevents verkommen, sollten sie in Zukunft lieber "irgendwo weit weg in der Landschaft" stattfinden, forderte Helmut Schmidt vor einer Woche im Zeitmagazin Leben.

Die anderen Medien zitierten und kommentierten allesamt - und Schmidt legte nach: Am Montag forderte er in Bild, die G8 um Schwellenländer, Ölexporteure und Entwicklungsländer zu erweitern. Die Medien fraßen auch das - was Schmidt zum Anlass nahm, um auf Phoenix-TV erneut die Sinnlosigkeit der G8-Gipfel in ihrer jetzigen Form zu kritisieren und dann zum eigentlichen Punkt zu kommen: "Man kann die Weltwirtschaft nicht beeinflussen, weil der Hebel, den diese acht insgesamt darstellen, zu kurz ist."

Fest steht: Der Alte aus Hamburg weiß, wo er den Medienhebel ansetzen muss, um das Richtige zu erreichen
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